Fotos: Carolina Gußmann

Die Freude war groß: Nach zwei Jahren Coronapause endlich wieder ein Turnier, und dann unter diesen Bedingungen! Nicht wenige von denen, die am Karsamstag auf der Reitanlage Amelingmeyer auf der Zuschauerterrasse Platz nahmen, holten sich den ersten Sonnenbrand des Jahres.

War Hellern bislang als gute Adresse für den Vielseitigkeitssport bekannt, nutzten die Veranstalter in diesem Jahr ihre Anlage erstmals, um Springprüfungen für junge Pferde ebenso wie für junge Reiter anzubieten. Die Springpferdeprüfungen der Klassen A*, A** und L zogen am Vormittag Amateure und Profis aus der Region nach Hellern. Siegerin in der Springpferde A* wurde Vivian Martin mit Dakota (RUVF Cloppenburg), mit Caly konnte sie auch die A**-Prüfung für sich entscheiden. In der Springpferde-L stand am Ende Sarina Beyer (RUFV Rulle) mit Khartum ganz vorne.

Nach einem A*-Stilspringen am Mittag, das Sarah Breulmann (RUFV Hörstel) mit ihrem Wallach Next Level für sich entscheiden konnte, stand am frühen Nachmittag die wohl spannendste Prüfung auf dem Programm: ein Derby auf A-Niveau, bei dem die Reiter*innen zunächst einen Cours aus überwiegend festen Geländehindernissen überwinden mussten, ehe es dann im Stechparcours über klassische Sprünge um die schnellste Zeit ging. „Wir wollten zwar mit dem Fokus auf den Springprüfungen in diesem Jahr mal etwas Neues ausprobieren“, sagt Jens Amelingmeyer, 1. Vorsitzender des PSV. „Aber unser Herz hängt natürlich an der Vielseitigkeit. Daher haben wir einfach beides miteinander verknüpft.“ Eine derartige Kombination zweier Disziplinen ist in dieser Region selten, und so freute man sich über gute Nennungszahlen, eine hohe Starterfüllung und gefüllte Zuschauerränge. Der Jubel war groß, als der Sieg hier im eigenen Verein blieb und Anne-Cathrin Schramm mit ihrer Stute Cörnchen als schnellste über die Ziellinie ritt. Zweite wurde Elisa Baumann (RV Bad Rothenfelde), Rang drei ging an Sarah-Yvonne Wischniewski (Ammerländer RC). Auch im E-Bereich ritten die Teilnehmer*innen um Siege und Platzierungen; das E-Springen sicherte sich Charlotte Boekhoff mit ihrer Prinzessin Pia (Ammerländer RC), im Stil-E mit Geländehindernissen hatte Irina Sysoeva (RV Meyer zu Reckendorf) auf Lemex die Nase vorn.

Auch den Kleinsten wurde eine Bühne geboten, und zwar ebenfalls ganz im Hellern-Stil: bei der Cross-Country Führzügelkasse auf dem großen Geländeplatz konnten die kleinen Reiter*innen mit ihren Ponys beim Durchreiten der Sandkuhle und sogar einem kleinen „Satz“ über einen Baumstamm schon zeigen, dass sie das Zeug zum Buschreiter haben. Sieger der Herzen waren sie alle; Sieger der Wertnoten wurde schließlich Felix Sudowe aus Rulle mit seinem Pony Montelino.